Kurz mal Schleswig-Holstein

Fazit.
Warum in die Ferne schweifen… eigentlich wollte ich 20 Jahre Wandern feiern. Im Sarek. Aber wie es manchmal so kommt… stattdessen durfte ich drei schöne Tage in meinem geliebten Heimatland verbringen. Endlich mal. Es ist sooo schön hier. Man sollte sowas öfter machen.

Tag 1 – Plön bis an den Kellersee
Olaf und Christoph kamen aus Plön, ich aus Neumünster. Treffpunkt Bahnhof Plön. Nach einer ausgiebigen Begrüßung geht es gleich los Richtung Osten, erst am Plöner See, dann zwischen Behler und Suhrer See hindurch und am Dieksee entlang.
Die Route bietet viele Gelegenheiten, auf Seen zu blicken, die einheimische Flora zu bewundern, ohne wirklich anstrengend zu sein. Eine Rast am Fährhaus Niederkleveez, ein Fußbad vor und ein großes Eis in Malente: welch ein herrlicher Tag! Noch vorbei am Gut Immenhof erreichten wir am Nachmittag den Campingplatz Prinzenholz, den ich ich dringend empfehle. Klein, toll gelegen, schöne Sauna uns abends wechselnde Foodtrucks. Ein Traum. Wir haben vom Bad bis zum Frühstück im Sonnenschein jede Minute genossen

Tag 2- Kellersee bis auf den Bungsberg
Heute war das Ziel die höchste Erhebung Schleswig-Holsteins (Berg erscheint mir anmaßend), der 168m hohe Bungsberg.
Der Start bei bestem Wetter entlang durchaus ansehnlicher Häuser, dann weiter auf Wegen, die allmählich schmaler wurden. Nach dem Ukleisee stießen wir am kleinen Nücheler See auf eine vortreffliche Badestelle, die sogleich für ein mittägliches Bad benutzt wurde. Während ich Spaß an Arschbomben hatte, schwamm Christoph in die Mitte des Sees, so dass uns Angst und Bange wurde… haha. Oder so.
Auf dem weiteren Weg Richtung Tagesziel, lernten Olaf und ich die eine Beere und die andere Pflanze kennen, die dann auch direkt vom Wegesrand den Weg in unseren Bauch fanden.
Auf dem Bungsberg bestiegen wir den Sendemast und mussten dann leider feststellen, dass das Lokal nicht geöffnet hatte. Nach einem Besuch auf der Kuppel des Bungsbergs stiegen wir zum naheliegenden Ferienbauernhof ab, da dort ein „Wildes SH“-Zeltplatz ist, für den wir uns angemeldet hatten. Wir wurden total freundlich empfangen und bekamen sogar drei eiskalte Bier geschenkt, jetzt aber das Highlight: der Zeltplatz ist nicht unten auf dem Hof, sondern tatsächlich oben auf dem Bungsberg! 25m von der Kuppel entfernt am Waldrand schlugen wir die Zelt auf, wuschen uns am „zugewiesen Schlauchplatz“ und hatten eine herrliche Nacht und ein einsames Frühstück auf dem Gipfel des Bungsbergs.

Tag 3 – Bungsberg nach Hohwacht
Wir mussten ein kleines Stück auf dem Weg zurück, den wir gestern gekommen waren, um dann bei Gut Kirchmühl Richtung Norden abzubiegen. Die kommenden Kilometer waren für mich die schönsten der Tour.
Direkt in dem Waldstück am Gut liegt ein wirklich verwunschener See. Ganz zauberhaft. Die Wege sind klein und wenig begangen. Dann öffnete sich eine hügelige abgeerntete Feldlandschaft, die in durch den bedeckten Tag in ein ganz besonderes Licht gehüllt war. Dort waren auch viele Raubvögel zu beobachten.
Danach ging es durch eine typische Kulturlandschaft Schleswig-Holsteins: Felder, Pferde, Höfe. Ab Kaköhl (herrlicher Name) war es dann vorbei mit dem schönen Weg und wir gingen neben einer Landstraße bei einsetzendem Nieselregen. Glücklicherweise klarte es genau in dem Moment auf, in welchem wir Hohwacht erreichen, so dass wir abschließend in der Ostsee baden konnten und ein spätes Mittag zu uns nahmen. Bus und Bahn brachten uns dann wieder allerbest nach Haus.

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